Autogas: Unterschied zwischen den Versionen
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Autogas, oder kurz LPG (liquid petrol gas) ist eine Treibstoffart für Kraftfahrzeuge. Durch den günstigeren Preis gegenüber Benzin ist eine Nachrüstung auf den bivalenten Betrieb mit Autogas derzeit sehr beliebt. | Autogas, oder kurz LPG (liquid petrol gas) ist eine Treibstoffart für Kraftfahrzeuge. Durch den günstigeren Preis gegenüber Benzin ist eine Nachrüstung auf den bivalenten Betrieb mit Autogas derzeit sehr beliebt. | ||
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+ | Bitte verwechseln Sie Autogas nicht mit Erdgas, beides mal wird zwar als Treibstoff zum Antrieb Gas verwendet, Sie unterscheiden sich gegenüber aber erheblich. | ||
+ | Erdgas wird ähnlich Erdöl aus unterirdischen Lagerstätten gewonnen, während Autogas eine Mischung aus Propan und Butan ist, welche bei der Raffinierung von Erdöl gewonnen werden. | ||
+ | Zum Speichern von Erdgas ist ein über 300bar druckfester Tank nötig, Erdgas selber wird bei 200bar gespeichert, bei Autogas ist nur ein bis 40bar druckfester Tank nötig, der Druck unter dem Autogas gespeicher bewegt sich um die 12 bar. Mit der gleichen Tankgröße kann bei Autogas mehr Treibstoff gespeichert werden als mit Erdgas, demzufolge ist die Reichweite bei umgerüsteten Autogassystemen immer höher. | ||
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Man unterscheidet im großen und ganzen 3 Anlagenarten, Flüssigeinspritzung, die klassische Verdampferanlage und die mittlerweile veraltete Venturitechnologie. | Man unterscheidet im großen und ganzen 3 Anlagenarten, Flüssigeinspritzung, die klassische Verdampferanlage und die mittlerweile veraltete Venturitechnologie. | ||
=== Flüssigeinspritzung === | === Flüssigeinspritzung === | ||
+ | Die Flüssigeinspritzung ist die derzeit neueste Technologie und wird von 2 Herstellern gebaut und vertrieben, diese sind ICOM und VIALLE. Bei der Flüssigeinspritzung wird das Autogas vom Tank aus direkt in flüssigem Zustand in den Brennraum befördert und dort verbrannt. Man verspricht sich durch diese Technologie einen kleineren Leistungsverlust als bei einer Verdampfer- bzw. Venturianlage. | ||
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+ | Die derzeit am meisten verbreitete Anlagenform ist die teil- bzw. vollsequentielle Anlage mit Verdampfer, der Verdampfer verdampft das zugeführte Autogas (ändert den Zustand von flüssig in gasförmig) mit Hilfe der ihm zugeführten Wärme des Kühlmittelkreislaufes, das Gas wird dann über eine (teilsequentiell) bzw. über mehrere (vollsequentiell) Injektoren in den Brennraum eingespritzt. | ||
+ | === Venturianlage === | ||
+ | Bei der derzeit nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprechenden Venturianlage wird das Gas ebenfalls über einen Verdampfer in den gasförmigen Zustand geändert, dann allerdings über eine im Ansaugtrakt befindliche Venturidüse unterdruckgesteuert der angesaugten Luft zugeführt. Da sich die Venturidüse normalerweise auf einem Zwischenstück befindet, das gleichzeitig den Ansaugschlauch verengt ist mit einem Leistungsverlust auf Gas- sowie auch auf Benzinbetrieb zu rechnen. Bei dieser Technik kann es zudem zu dem sogenannten Backfire kommen. Das Backfire tritt dann auf, wenn durch Fehler in der Zündanlage das Gemisch im Ansaugtrakt entzündet wird und die Verbrennung im Ansaugtrakt stattfindet. Das dies nicht gesund ist, versteht sich von selbst. | ||
+ | == Autogas beim E34 == | ||
+ | Welche Anlage verbaut werden soll entscheidet der persönliche Geschmack des Umrüstwilligen, eine Venturianlage beim E34 sollte sich von vornherein verbieten. | ||
+ | === Passende Radmuldentanks === | ||
+ | Bei dem auszusuchenden Radmuldentank muss einer mit einem Durchmesser von 650mm genommen werden, dieser passt in die Radmulde des E34, allerdings sind die Tanks vom Hersteller zu Hersteller unterschiedlich groß, was bedeutet, dass die Tankgröße variiert, noch dazu kommt, dass im Touring bis zur Laderaumabdeckung (gemeint ist hier nicht das wabelige Dingelchen, welches als Sichtschutz dient, sondern das Brett über dem Reserverad) mehr Platz vorhanden ist, als bei der entsprechenden Limousine, allerdings kann bei der Limousine aufgrund der Ladekante der Boden einfacher erhöht werden, beim Touring hätte man hier einen Überstand. | ||
− | + | Marktführer im Bereich LPG-Tanks ist offenbar die Fa. Stako, umso trauriger ist, dass es Tanks von anderen Herstellern gibt, die ohne Erhöhung eine größere Tankkapazität bieten. In den Touring passt ein 72l-Tank von Stako ohne Laderaumerhöhung, nimmt man einen Tank vom Hersteller GZWM, so passt ohne Erhöhung ein 77l-Tank in die Reserveradmulde. | |
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Aktuelle Version vom 19. September 2007, 10:23 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Begriffsbestimmung
Autogas, oder kurz LPG (liquid petrol gas) ist eine Treibstoffart für Kraftfahrzeuge. Durch den günstigeren Preis gegenüber Benzin ist eine Nachrüstung auf den bivalenten Betrieb mit Autogas derzeit sehr beliebt.
Grundsätzliches zu LPG
Bitte verwechseln Sie Autogas nicht mit Erdgas, beides mal wird zwar als Treibstoff zum Antrieb Gas verwendet, Sie unterscheiden sich gegenüber aber erheblich. Erdgas wird ähnlich Erdöl aus unterirdischen Lagerstätten gewonnen, während Autogas eine Mischung aus Propan und Butan ist, welche bei der Raffinierung von Erdöl gewonnen werden. Zum Speichern von Erdgas ist ein über 300bar druckfester Tank nötig, Erdgas selber wird bei 200bar gespeichert, bei Autogas ist nur ein bis 40bar druckfester Tank nötig, der Druck unter dem Autogas gespeicher bewegt sich um die 12 bar. Mit der gleichen Tankgröße kann bei Autogas mehr Treibstoff gespeichert werden als mit Erdgas, demzufolge ist die Reichweite bei umgerüsteten Autogassystemen immer höher.
Anlagenarten
Man unterscheidet im großen und ganzen 3 Anlagenarten, Flüssigeinspritzung, die klassische Verdampferanlage und die mittlerweile veraltete Venturitechnologie.
Flüssigeinspritzung
Die Flüssigeinspritzung ist die derzeit neueste Technologie und wird von 2 Herstellern gebaut und vertrieben, diese sind ICOM und VIALLE. Bei der Flüssigeinspritzung wird das Autogas vom Tank aus direkt in flüssigem Zustand in den Brennraum befördert und dort verbrannt. Man verspricht sich durch diese Technologie einen kleineren Leistungsverlust als bei einer Verdampfer- bzw. Venturianlage.
Teil- bzw. vollsequentielle Verdampferanlage
Die derzeit am meisten verbreitete Anlagenform ist die teil- bzw. vollsequentielle Anlage mit Verdampfer, der Verdampfer verdampft das zugeführte Autogas (ändert den Zustand von flüssig in gasförmig) mit Hilfe der ihm zugeführten Wärme des Kühlmittelkreislaufes, das Gas wird dann über eine (teilsequentiell) bzw. über mehrere (vollsequentiell) Injektoren in den Brennraum eingespritzt.
Venturianlage
Bei der derzeit nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprechenden Venturianlage wird das Gas ebenfalls über einen Verdampfer in den gasförmigen Zustand geändert, dann allerdings über eine im Ansaugtrakt befindliche Venturidüse unterdruckgesteuert der angesaugten Luft zugeführt. Da sich die Venturidüse normalerweise auf einem Zwischenstück befindet, das gleichzeitig den Ansaugschlauch verengt ist mit einem Leistungsverlust auf Gas- sowie auch auf Benzinbetrieb zu rechnen. Bei dieser Technik kann es zudem zu dem sogenannten Backfire kommen. Das Backfire tritt dann auf, wenn durch Fehler in der Zündanlage das Gemisch im Ansaugtrakt entzündet wird und die Verbrennung im Ansaugtrakt stattfindet. Das dies nicht gesund ist, versteht sich von selbst.
Autogas beim E34
Welche Anlage verbaut werden soll entscheidet der persönliche Geschmack des Umrüstwilligen, eine Venturianlage beim E34 sollte sich von vornherein verbieten.
Passende Radmuldentanks
Bei dem auszusuchenden Radmuldentank muss einer mit einem Durchmesser von 650mm genommen werden, dieser passt in die Radmulde des E34, allerdings sind die Tanks vom Hersteller zu Hersteller unterschiedlich groß, was bedeutet, dass die Tankgröße variiert, noch dazu kommt, dass im Touring bis zur Laderaumabdeckung (gemeint ist hier nicht das wabelige Dingelchen, welches als Sichtschutz dient, sondern das Brett über dem Reserverad) mehr Platz vorhanden ist, als bei der entsprechenden Limousine, allerdings kann bei der Limousine aufgrund der Ladekante der Boden einfacher erhöht werden, beim Touring hätte man hier einen Überstand.
Marktführer im Bereich LPG-Tanks ist offenbar die Fa. Stako, umso trauriger ist, dass es Tanks von anderen Herstellern gibt, die ohne Erhöhung eine größere Tankkapazität bieten. In den Touring passt ein 72l-Tank von Stako ohne Laderaumerhöhung, nimmt man einen Tank vom Hersteller GZWM, so passt ohne Erhöhung ein 77l-Tank in die Reserveradmulde.
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